Mit einem guten Buch ein bisschen „die Welt retten“

„Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet.“ – Welcher Bürgermeister möchte diesen Satz nicht wenigstens e i n m a l sagen können. Norbert Morkes hatte jetzt die Möglichkeit bei der Klasse 6b der dritten Gesamtschule. Im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags am 19. November war er eingeladen, ein Kapitel aus dem gleichnamigen Buch von Antje Herden zu lesen, was er gerne vor einer konzentriert zuhörenden Schülerschar tat. Das Buch, wärmstens von Lehrerin Laura Sakai, empfohlen, ist eine ziemlich turbulente Abenteuergeschichte, in der wundersamerweise Eltern verschwinden und die Kinder sich selbst organisieren, aber alles ist ziemlich mysteriös.

Ebenso spannend wie die bürgermeisterliche Werbung fürs Bücherlesen fanden die Schüler und Schülerinnen das Gespräch mit „Nobby“ im Anschluss. Fragen nach seinem Lieblingslesestoff beantwortete er mit Blick auf die eigene Kindheit mit der „Schatzinsel“, gab aber auch zu, dass das Leseerlebnis im Bürgermeisteramt stark geprägt ist von „Vorlagen“ und amtlichen Texten. So viel dienstlicher Input wiederum beeinträchtige die Lust am Lesen in der Freizeit, gab der Bürgermeister ehrlich zu. Auf die Frage, was ihm im Bürgermeisteramt am meisten Spaß mache, kam spontan die Antwort: „Mit Menschen reden.“ Dazu gehörte auch die etwas andere Schulstunde beim Vorlesetag.