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Klinikum Gütersloh: Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland

03.02.2021

Auch während der Pandemie zur Vorsorgeuntersuchungen.

Gehen sie auch in Corona-Zeiten zu ihren Krebs-Vorsorgeuntersuchungen“, appelliert Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt am Klinikum Gütersloh und Leiter des 2014 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar. Regelmäßige Untersuchungen der Prostata, der Haut, des Darms sowie das Brustkrebsscreening und gynäkologische Untersuchungen helfen auch jetzt, Tumorerkrankungen möglichst schon in den Vor- und Frühstadien zu erkennen, so Massenkeil weiter. Verzögerter Therapiebeginn, ausgesetzte Nachsorgetermine und dadurch verzögerte Diagnosen können die Prognose und die Heilungschancen entscheidend beeinflussen und verschlechtern.

Wir merken in der Corona-Krise, dass einige Patienten viel zu spät ins Krankenhaus gehen“, sagt Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh. Aus Angst vor Corona seien geplante Operationen bereits im September von einigen Patienten abgesagt worden, dadurch kämen viele Menschen jetzt viel kränker als notwendig in die Behandlung, so Beste weiter.

Obwohl die Erkrankungs- und Sterberate in den einzelnen Altersgruppen und den verschiedenen Krebsformen insgesamt sinkt, sterben immer noch rund 220.000 Menschen pro Jahr mit der Diagnose Krebs. Insgesamt wurden 2019 492.000 Krebsdiagnosen getroffen, im vergangenen Jahr wird die Zahl sogar auf 510.000 Neuerkrankungen geschätzt. Dabei betrifft die Hälfte bösartige Tumore der Brustdrüse, der Prostata, des Dickdarms und der Lunge. Insgesamt leben über vier Millionen Menschen mit der Diagnose Krebs.

„Wir haben in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt durch verbesserte Ergebnisse der Chirurgie, gezieltere Strahlentherapie und viele neue zielgerichtete Therapien, die zum Beispiel das Immunsystem im Kampf gegen Tumorzellen aktivieren“, sagt Prof. Dr. Massenkeil. Man müsse aber bei der Tumorbehandlung ganzheitlich vorgehen und auch die psychische und soziale Not von Patienten und Angehörigen mit berücksichtigen. Die Therapie der Patienten bespreche man disziplinübergreifend in Tumorkonferenzen mit Ärzten, Psychotherapeuten, Sozialarbeitern und Seelsorgern.

Allererstes Ziel müsse es aber für jeden Menschen sein, Krebs durch eine gesunde Lebensweise zu vermeiden und sein individuelles Krebsrisiko zu senken. Neben den Vorsorgeuntersuchungen gilt es auch, die drei wichtigsten Krebsverursacher zu vermeiden: Nikotin, Alkohol und Übergewicht seien unter anderem Auslöser für Krebserkrankungen. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine ballaststoffreiche Kost hätten außerdem einen schützenden Einfluss.