02. Juni 2023
Startschuss für Großbauprojekt „Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“
Stadt investiert massiv in Erweiterung von zwölf Grundschulen.
Die Stadt Gütersloh investiert kräftig in den Bildungsbereich. Am heutigen Freitag (2.6.2023) ist an der Grundschule Nordhorn der symbolische erste Spatenstich getätigt worden für das Großbauprojekt „Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“. Zwölf der 17 städtischen Grundschulen werden in den bevorstehenden zweieinhalb Jahren ausgebaut. Dafür stellt die Stadt ein Budget von maximal 95 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 18.000 Quadratmeter zusätzliche Unterrichts- und Aufenthaltsflächen entstehen in Modulbauweise. Alle vier bis sechs Wochen soll eine neue Baumaßnahme beginnen.
„Die Planungen haben von Anfang an immer in enger Abstimmung mit der jeweiligen Schule stattgefunden“, hebt Bürgermeister Norbert Morkes hervor. „Das ist kein übergestülptes Einheitskonzept für alle. Sondern wir haben die individuellen Besonderheiten jeder Schule bei jedem Planungsschritt berücksichtigt und dafür viele Ortstermine und Gespräche gehabt. Wir möchten, dass unsere Gütersloher Kinder gute Unterrichtsbedingungen haben und gern in ihrer Schule sind. Dafür müssen wir angesichts steigender Schülerzahlen etwas tun, und genau das machen wir jetzt mit dem Ausbau der zwölf Schulen.“ Henning Matthes, Erster Beigeordneter der Stadt Gütersloh, Beigeordneter für den Bereich Schule und Gesamtprojektleiter für die „Zukunftsfähigen Schulen“, bekräftigt: „Mit dem heute startenden Projekt machen wir die Gütersloher Grundschulen zukunftsfähig. Seit einigen Jahren verzeichnen wir kontinuierlich steigende Schülerzahlen. Pädagogische Bedarfe und Konzepte haben sich fortentwickelt, was einen veränderten Anspruch an Raumnutzung und Flächengestaltung nach sich zieht, und ab 2026 besteht in Nordrhein-Westfalen einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung in den Grundschulen, für den wir als Schulträger die Weichen stellen müssen.“ Mit den in den nächsten zweieinhalb Jahren entstehenden neuen Räumen würden „Werkstätten“ geschaffen, in die sich verschiedenste Unterrichtsformen integrieren lassen.
Der Erweiterungsbau an der Grundschule Nordhorn ist das erste der zwölf neuen Gebäude, die bis Dezember 2025 errichtet sein sollen. Die Verwendung der Module aus vorgefertigten Betonelementen an sämtlichen Standorten ermöglicht eine effiziente Bauweise und straffe Organisation der einzelnen Bauvorhaben. Je nach dem individuellen Bedarf werden Unterrichtsmodule (pädagogische Flächen) und/oder Verpflegungsmodule (Mensen) als ein- bis dreigeschossige Gebäude errichtet.
Insgesamt werden 27 Module verbaut. Eine Übersicht:
- Grundschule Nordhorn Mensa und 2 Unterrichtscluster
- Grundschule Blücherschule Mensa und 2 Unterrichtscluster
- Grundschule Josefschule Mensa und 1 Unterrichtscluster
- Grundschule Sundern Mensa
- Grundschule Paul-Gerhardt-Schule Mensa und 2 Unterrichtscluster
- Grundschule Kattenstroth Mensa und 2 Unterrichtscluster
- Grundschule Pavenstädt 2 Unterrichtscluster
- Grundschule Avenwedde-Bahnhof Mensa
- Grundschule Kapellenschule Mensa und 1 Unterrichtscluster
- Grundschule Isselhorst 2 Unterrichtscluster
- Grundschule Blankenhagen Mensa
- Grundschule Große Heide Mensa und 3 Unterrichtscluster
Im Jahr 2017 wurde im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die Primarstufe festgehalten, dass an den Gütersloher Grundschulen ein hoher Bedarf an pädagogischen Flächen besteht, zum einen aufgrund steigender Schülerzahlen, zum anderen aufgrund veränderter pädagogischer Bedarfe, zum Beispiel für Differenzierungsangebote, Inklusion und Sprachförderung. Hinzu kam der enorme Zuwachs von Kindern in der Ganztagsbetreuung, für die unter anderem eine Mittagsverpflegung sichergestellt werden muss. 2018 wurde in Zusammenarbeit mit den Grundschulen und den Trägern der Betreuungsangebote ein stadtweites Raumprogramm für die Grundschulen erarbeitet. Dafür diente die Heidewaldschule als Referenzschule. Im Juni 2020 erfolgte der Ratsbeschluss zum Ausbau der Grundschulen. Auf der Basis eines Vergabekonzepts wurde im März 2021 die Planung ausgeschrieben. Diese ging an das Architekturbüro Kresings (Düsseldorf). Die Beschlüsse des Stadtrats zur Genehmigungs- und Bauausführungsplanung sowie zur Umsetzung des Projekts „Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“ erfolgten schließlich im Mai 2022 und im September 2022.
Die konkrete Planung des Projekts „Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“ erfolgte in enger Abstimmung mit den Schulgemeinden. So gab es Workshops zur Definition einheitlicher stadtweiter pädagogischer Anforderungen an die zu schaffenden Flächen. Auf dieser Basis wurden Vorentwürfe entwickelt, die wiederum mit den Schulleitungen und der Stadtschulpflegschaft rückgekoppelt wurden. In mehreren Ortsterminen wurden die Besonderheiten der Schulen am jeweiligen Standort diskutiert und in die Planungen einbezogen. Auch an den weiteren Schritten wie der Festlegung der Gebäudestandorte, der Ausstattung der Module, beim Farb- und Einrichtungskonzept und bei der Planung der Freianlagen wurden die Schulen beteiligt und ihre zahlreichen Rückmeldungen in den Planungen berücksichtigt.
Alle Informationen zum Projekt unter: www.zukunftsfähige-schulen-gt.de