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Die jüdische Gemeinde in Gütersloh

Informationen zur Stadtgeschichte

Broschüre Stolpersteine

Die Jüdische Gemeinde

Seit dem Beginn der Herrschaft Rheda im Jahr 1565 waren auch in Gütersloh Juden sesshaft. Vom Landesherrn, dem Grafen von Rheda, erhielten Sie das Recht der Niederlassung, dafür musste - wie damals üblich - eine Schutzgebühr gezahlt werden. Namentlich nachweisbar sind jüdische Bewohner des Dorfes seit 1671. Sie waren in erster Linie Händler und Kaufleute. 1720 ist erstmals eine Synagoge belegt, der Friedhof befand sich noch in Rheda. 1722 wurde ein Begräbnisplatz an der Herzebrocker Straße (Judenbrink) eingerichtet. Damals wohnten im Dorf zehn jüdische Familien. 1723 wurde ein Gemeindestatut erstellt und 1745 an die inzwischen 90 Personen umfassende Gemeinde angepasst. 1779 waren von 289 Gütersloher Familien elf jüdischen Glaubens. 1808 zählten 145 Personen zur jüdischen Gemeinde.

Von 1752 bis 1763 gab es einen Betsaal an der Münsterstraße, spätestens ab 1765 verfügte die Gemeinde über ein eigenes Synagogengebäude mit Dienstwohnung. 1799 wurde eine jüdische Schule eingerichtet, der erste Lehrer hieß Levi Bamberger. Er war, wie seine Nachfolger im Amt, gleichzeitig Vorbeter und Prediger. 1852 wurde neben der Synagoge ein eigenes Schulgebäude gebaut. Nach Übernahme der Landesherrschaft durch Preußen 1815 wurde den Juden die bürgerliche Gleichberechtigung ("Judenemanzipation") zuerkannt. 1847 wurde die Gütersloher Synagogengemeinde von der Gemeinde Rheda getrennt und die Rechte und Pflichten durch Statuten als rechtlich eigenständige Gemeinde festgelegt. Von 1871 bis 1895 stieg die Zahl der Gemeindemitglieder von 71 auf 96, bis 1934 fiel sie auf 56. 1915 wurde die Schule geschlossen, die 4 schulpflichtigen Kinder besuchten jetzt städtische Schulen.

Nach dem Ersten Weltkrieg verstärkte sich die antisemitische Stimmung in Deutschland, in Gütersloh wurden Anfang der 1920er Jahre, verursacht von einem Einzeltäter, jüdische Wohn- und Geschäftshäuser mit roten Hakenkreuzen beschmiert. Mit dem Aufruf vom 1.April 1933, die jüdischen Geschäfte zu boykottieren, begann die wirtschaftliche Kaltstellung auch in Gütersloh. Höhepunkt der antijüdischen Aktionen war das Progrom vom 10. November 1938. Die Synagoge an der Göbenstraße 5 (heute Daltopstraße) wurde ebenso durch Feuer zerstört wie das Wohn- und Geschäftshaus von Julius und Bernhard Daltrop, Kirchstraße 2 (ehemalige Amtsvogtei), das Wohn- und Geschäftshaus von Ernst Löwenbach, Kirchstraße 3 und das Wohnhaus des Viehhändlers Josef Meinberg, Hindenburgstraße 25 (heute Feldstraße). Darüber hinaus wurden die Wohnungseinrichtungen von Karl Steinberg, Bismarckstr. 16, Josef Steinberg, Kahlertstr. 24 und der Witwe Klara Herzberg, Königstraße 12, zertrümmert.

Die Rechtsfähigkeit der Gemeinde wurde 1938 aufgehoben und die Bezeichnung "Jüdische Kultusvereinigung" eingeführt. Man bestimmte die Häuser Bismarckstraße 16 und Kahlertstraße 24 als "Judenhäuser", die gleichsam als Ghettohäuser anzusehen waren. Alle noch in der Stadt lebenden Juden mussten, bis auf eine Ausnahme (Altersheim Elisabeth-Hospital), dort wohnen. Zählte im Jahr 1932 die Gemeinde noch 62 Personen, verringerte sich ihre Zahl durch Auswanderung auf 27. Am 15. Juni 1940 erstellte der Bürgermeister, gleichsam als Vorbereitung für die Deportation, eine Liste mit 16 noch in der Stadt lebenden Mitbürgern jüdischen Glaubens. Der letzte Vorsteher der Synagogengemeinde war Paul Meinberg (1941 in die USA ausgewandert).

Von Dezember 1941 an begann für elf von ihnen - mit Zwischenstation in Bielefeld - die Verschleppung in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Jehuda Barlev (ursprünglicher Name: Kurt Herzberg), 1911 in Gütersloh geboren und 1929 nach Israel ausgewandert, führt in seinem Buch "Juden und jüdische Gemeinde in Gütersloh 1671-1943", 2. Auflage 1988, 27 aus Gütersloh stammende Personen auf, die in den Lagern zu Tode kamen. Helmut Gatzen kommt in seinem Buch "Befehl zum Abtransport", 2001, auf 24 jüdische Mitbürger aus Gütersloh, die zwischen 1941 und 1944 von hier oder von anderen Orten aus deportiert wurden.

Nach 1945 ist keine jüdische Gemeinde in Gütersloh mehr entstanden. Seit 1976 und besonders seit der Einrichtung des Stadtarchivs 1984, wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Form von Veröffentlichungen, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen aufgearbeitet und im öffentlichen Bewusstsein wach gehalten.

Im Rahmen der Aktion "Stolpersteine" des Kölner Künstlers Gunter Demnig wurden bisher 44 Steine an 17 Standorten der Wohnhäuser verlegt, in denen hier geborene und später verschleppte und. ermordete jüdische Mitbürger gewohnt haben.

Seit 1984 erinnert ein Gedenkstein an der Ecke Daltropstraße/Feldstraße und seit 2006 eine Bronzeplatte im Straßenpflaster der Daltropstraße an die ermordeten Mitglieder der jüdischen Gemeinde und an die im November 1938 durch Brandstiftung zerstörte Synagoge.

Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Mitbürger / Stolperstein-Broschüre

Der Stadt Gütersloh ist das Gedenken an ihre früheren jüdischen Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Deshalb hat sie schon 2005 damit begonnen, sogenannte Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig aus Köln an den Orten verlegen zu lassen, wo jüdische Menschen gelebt haben.

Der Künstler Gunter Demnig ist nach 2005, 2006 und 2008 am Freitag, den 18. Dezember 2009, zum 4. Mal nach Gütersloh gekommen, um sechs weitere Stolpersteine zu verlegen und um einen Stein auszutauschen. Damit ist die Anzahl der verlegten Steine auf 44 gestiegen. Die Aktion des Künstlers wurde 1992 ins Leben gerufen, um deportierten jüdischen Frauen, Männern und Kinder zu gedenken, die in den Konzentrationslagern und Tötungsanstalten der Nationalsozialisten ermordet wurden. Die Steine sind an den Orten zu finden, wo jüdische Mitbürger vor ihrer Deportation bzw. vor ihrem Wegzug gelebt haben. Berücksichtigt wurden alle, die in Gütersloh geboren oder von hier aus deportiert wurden.

Die fortschreitende Erforschung und Auswertung der nicht im Stadtarchiv verfügbaren Quellen, vor allem der Datenbank des Bundesarchivs „Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945“, führte dazu, dass weitere, bisher nicht bekannte Personen, für das Stolpersteinprojekt berücksichtigt werden konnten.

Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Mitbürger.

Stolperstein-Broschüre

Ihr Leben wurde gewaltsam beendet - "ihr Name lebt weiter". In einer Broschüre, die die Stadt Gütersloh jetzt zu den "Stolpersteinen" in Gütersloh herausgegeben hat, sind die Lebensgeschichten derjenigen Mitbürger und Mitbürgerinnen aufgezeichnet, die in den Todeslagern der Nationalsozialisten ermordet wurden oder deren Spur sich mit der Deportation in Richtung Theresienstadt oder Auschwitz verliert.

Broschüre Stolpersteine in Gütersloh 2015Insgesamt erinnern 44 der Quadrate aus Messing, die in das Pflaster der Gehwege eingelassen sind, an Orte jüdischen Lebens in Gütersloh und an die Menschen, die hier gewohnt haben. Gütersloh ist eine von insgesamt 1.100 Orten in Deutschland und anderen europäischen Ländern, die sich dem inzwischen weltweit bekannten Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig angeschlossen haben. Finanziert wurde die Verlegung durch Patenschaften aus der Gütersloher Bevölkerung. Die Broschüre, die der Grafiker Eckard Kleßmann und der Gütersloher Fotograf Detlef Güthenke gestaltet haben, ergänzt diese Form des Gedenkens im Stadtbild in kongenialer Weise.

Sie nimmt den Grundgedanken der „Stolpersteine“ auf und setzt ihn in Beziehung zu den Informationen, die uns über die zwar kleine, aber aktive und in Gütersloh fest verwurzelte Jüdische Gemeinde geblieben sind. Auch in der Broschüre „stolpert“ man über weiße Seiten, über „Platzhalter“, wo Bilder fehlen oder über Aufnahmen von Straßen, Plätzen und Fassaden, die Lücken lassen. Detlef Güthenke hat diesen Eindruck fotokünstlerisch mit Nachtaufnahmen der Orte geschaffen, an denen wir heute die Stolpersteine finden. Und mit einem Blick wird deutlich, dass hier mehr verschwunden ist als nur ein Gebäude, in dem Gütersloher Familien wie die Sterns oder die Katz‘ gewohnt haben.

In den Texten finden wir die Informationen zu den Namen auf den Stolpersteinen, die Stadtarchivar Stephan Grimm zusammen mit Remigius von Boeselager recherchiert hat . Und auch hier nimmt die Gestaltung den Gedanken von Verlust und Vergessen wieder auf: Während zum Schicksal einiger jüdischer Mitbürger und Mitbürgerinnen die Quellenlage gut ist, markieren Leerzeilen, wo nur spärliche Informationen über Männer, Frauen und auch Kinder geblieben sind, deren Leben in einer Gaskammer von Auschwitz endete.

Doch die Broschüre bringt auf verschiedene Weise auch den Gedanken ein, dass die Erforschung all dieser Schicksale kein abgeschlossener Prozess ist. So wird der aufmerksame Leser Fortentwicklungen, ja sogar vermeintliche Unstimmigkeiten im Vergleich zwischen den Inschriften auf den Stolpersteinen und den Texten zu den Biografien entdecken. Auch sie sind bewusst so belassen worden. „Seit der Verlegung der Gütersloher Stolpersteine um das Jahr 2005 herum haben wir über einige Mitbürger und Mitbügerinnen weitere Details in Erfahrung bringen können, die nun in die Dokumentation eingeflossen sind,“ erklärt Stadtarchivar Stephan Grimm. Das gilt unter anderem für die Familie Stern. Ein Neffe – Alfred Stern, der heute in Recklinghausen lebt – stellte der Stadt 2013 umfangreichen Briefverkehr und Fotos seiner Verwandten zur Verfügung, das dem Stadtarchivar half, Wissenslücken zu schließen.

„Ihr Name lebt weiter“ zeichnet aber auch den Weg der Stolpersteine durch die Stadt nach. Eine Karte stellt die Verlegungsorte dar – von der Berliner Straße 19, wo Familie Hope bis 1936 eine Metzgerei betrieb, über die Kirchstraße 2, wo nach der Pogromnacht 1938 die Häuser der Familie Daltrop und Beifuss abgebrannt wurden, bis hin zu den so genannten „Judenhäusern“, in die jüdische Familien umziehen mussten, bevor man sie in die Vernichtungslager deportierte.

Synagogengedenkstein und Mahnmal Zwangsarbeit

Seit 1565 lebten Juden in Gütersloh, angesehene Bürger, mit ihrer Stadt fest verbunden. An die jüdische Gemeinde und die Synagoge, die in der Pogromnacht im November 1938 niedergebrannt wurde, erinnert der Gedenkstein vor der Mediothek des Ev. Stiftischen Gymnasiums in der Daltropstraße. Von 62 jüdischen Mitbürgern, die 1932 in Gütersloh lebten, wurden 27 in Konzentrationslagern ermordet. Die übrigen flüchteten oder wanderten aus. - Seit 2006 erinnert eine Bronzeplatte am Standort der im November 1938 durch Brandstiftung zerstörten Synagoge in der Pflasterung des Fußweges der Daltropstraße an die ermordeten Mitglieder der jüdischen Gemeinde.

An das Kapitel „Zwangsarbeit in Gütersloh während des Zweiten Weltkriegs“ erinnert an der Blessenstätte unmittelbar neben der Stadtbibliothek ein Mahnmal, das auf dem Entwurf von Sonja Gerdes, damals Schülerin der Anne Frank-Gesamtschule, basiert. Es symbolisiert Gewalt, Härte und Verzweifelung über Fronarbeit unter nicht selten menschenunwürdigen Bedingungen.

Gleichzeitig ist es aber auch ein Symbol für die aktive Auseinandersetzung mit diesem Teil der Stadtgeschichte in Gütersloh. Im Rahmen eines Projektes erforschten Schüler die Lebenswege von ZwangsarbeiterInnen und luden sie – unterstützt von der Stadt – schon Mitte der Neunziger Jahre zu Begegnungen zwischen den Generationen nach Gütersloh ein.

Pogromgedenken

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, in der sogenannten Reichspogromnacht, kam es zu den uns allen bekannten schrecklichen Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung unserer Stadt. Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Gütersloh und mehrere Häuser und Geschäfte jüdischer Eigentümer gingen durch gezielte Brandstiftung in Flammen auf.

Das Hab und Gut der Bewohner wurde zerstört, demoliert und kurz und klein geschlagen. Das Haus Daltrop wurde sogar erst am 10. November, am helllichten Tag, abgebrannt. Die jüdische Bevölkerung Güterslohs verließ fluchtartig ihre Häuser, um nicht zu verbrennen. Einige von ihnen wurden sofort oder am nächsten Tag von der Polizei festgenommen und wenige Tage später in Konzentrationslager überstellt, in denen die meisten von ihnen zu Tode kamen. Die nicht sofort inhaftierten Juden wurden in zwei sogenannten „Judenhäusern“ untergebracht, die damit als Ghettohäuser anzusehen waren. Sie erlitten weitere Schikanen und Restriktionen. In ihrer eigenen Heimatstadt hatten sie nun keine Zukunft mehr. Von Dezember 1941 an begann für elf von ihnen - mit Zwischenstation in Bielefeld - die Verschleppung in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Nur wenige haben überlebt.
Die betroffenen Menschen wurden schwer gedemütigt und teils körperlich verletzt, ihnen wurde mit Gewalt ihre gesamte bürgerliche Existenz genommen, ihre persönlichen Sachwerte wurden zerstört. Niemand half ihnen, der eine oder andere Zuschauer unterstützte sogar das gewalttätige Treiben. Manche Zuschauer waren vermutlich auch wie gelähmt, konnten nicht helfen, hatten Angst, schauten weg und gingen schnell fort.

Diese eher nüchterne Schilderung versucht in wenigen Worten, das Leid und Unrecht zu beschreiben, das unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger in der Pogromnacht des Jahres 1938 erlitten haben. Jehuda Barlev und Dr. Helmut Gatzen haben die Ereignisse in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November in Gütersloh in ihren Büchern dargestellt. Im Stadtarchiv dokumentieren Fotos und andere Quellen die Brände und die sich Bahn brechende Gewalt. Ein Gedenkstein in der Daltropstraße/Feldstraße - dort, wo damals die Synagoge in Flammen aufging - ist Ort der Erinnerung und der Mahnung.

Auch im Jahr 2013 war er Ausgangspunkt des Gedenkens an die Verfolgung jüdischer Mitbürger im Dritten Reich, zu dem die Stadt und der Christenrat Gütersloh gemeinsam aufrufen. Am Sonntag, 10. November, waren um 11.30 Uhr alle Gütersloher und Gütersloherinnen eingeladen, dort Kerzen aufzustellen und die Erinnerung an die Ereignisse von 1938 mit der Solidarität und Gemeinschaft mit ausländischen Mitbürgern, Zuwanderern und Fremden in der Gesellschaft heute zu verbinden. Die Ansprache hielt Bürgermeisterin Maria Unger.

Anschließend waren die Teilnehmer eingeladen, sich mit Stadtarchivar Stephan Grimm auf den Weg durch die Innenstadt zu machen. Dort erinnern die so genannten „Stolpersteine“, wie in anderen deutschen Städten auch, an Orte jüdischen Lebens und die Wohnungen jüdischer Mitbürger. Und sie erinnern vor allem an die Menschen, die von hier aus in die Vernichtungslager deportiert und dort umgebracht wurde

„Kirchliche Reaktionen auf die Novemberpogrome des Jahres 1938“ analysierte am Abend zuvor, am Samstag, 9. November, um 19.30 Uhr Prof. Dr. Jürgen Kampmann, Tübingen, in seinem Vortrag in der Aula des Ev. Stiftischen Gymnasiums und griff damit ein häufig auch als schmerzlich und kritisch wahrgenommenes Kapitel der Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts auf.

Riga-Komitee

Am 23. Mai 2000 gründeten 13 Städte aus der Bundesrepublik Deutschland und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. das Deutsche Riga-Komitee. Aufgabe dieses Zusammenschlusses ist es, an das Schicksal von über 20.000 deutschen Juden zu erinnern, die in den Jahren 1941/42 nach Riga deportiert worden sind. Die meisten von ihnen sind anschließend im Wald von Bikernieki bei Riga ermordet worden.

Da auch aus Gütersloh jüdische Bürgerinnen und Bürger nach Riga deportiert und dort ermordet worden sind, ist die Stadt Gütersloh dem Riga-Komitee beigetreten, um so zum dauernden Erhalt der Gedenkstätte im Wald von Bikernieki einen Beitrag zu leisten. Die Beitrittsurkunde wurde in einem offiziellen Festakt am 09. November 2009 unterzeichnet.

Über die Deportationen von Juden nach Riga ist umfassend geforscht worden, und es sind zahlreiche detaillierte Veröffentlichungen dazu entstanden.

Zu dieser Thematik werden auch Vortragsveranstaltungen angeboten. Hier soll besonders auf die Vorträge von Herrn Winfried Nachtwei MdB a.D. zum Thema "Nachbarn von nebenan - ermordet in Riga" hingewiesen werden, der als langjähriger Kenner der Materie sehr anschaulich und vertieft in die schwierige Thematik einführt. Voraussichtlich ab Spätherbst 2012 wird das Medienzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe eine Filmdokumentation über die Deportationen nach Riga zur Verfügung stellen können, die z.Zt. produziert wird.

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