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Behindertenbeirat

Die Belange von Menschen mit Behinderung soll in besonderer Weise ein Behindertenbeirat vertreten.

Logo Behindertenbeirat

Der Behindertenbeirat besteht aus insgesamt 15 Mitgliedern . 9 Mitglieder sind stimmberechtigt. Sie werden von verschiedenen Behinderten- und Sozialverbänden vorgeschlagen und sind alle selber von Behinderung betroffen. Entweder haben sie selber eine Behinderung oder sie leben oder arbeiten mit einem Menschen mit Behinderung zusammen. 6 weitere Mitglieder kommen aus den Ratsfraktionen oder anderen Beiräten und unterstützen die stimmberechtigten Mitglieder.

Der Behindertenbeirat trifft sich bis zu vier Mal im Jahr zu öffentlichen Sitzungen , an denen jeder teilnehmen kann. In diesen Sitzungen wird beraten, wie der Behindertenbeirat sich am besten für die mehr als 7.000 Bürgerinnen und Bürger mit Schwerbehinderung und anderen Beeinträchtigungen in Gütersloh einsetzen kann.

Übersicht der Sitzungs-Termine:

  • 04.03.2024
  • 13.05.2024
  • 24.09.2024
  • 19.11.2024

Darüber hinaus bieten die Mitglieder nach vorheriger Terminvereinbarung telefonische Sprechstunden und Sprechstunden per E-Mail an. Bei Bedarf kann auch ein persönliches Treffen vereinbart werden. Anfragen bitte unter Behindertenbeirat@guetersloh.de.

Jeder kann Fragen zum Leben mit Behinderung stellen oder Vorschläge machen, wie Gütersloh barrierefreier gestaltet werden kann. Gerne können diese Anfragen per E-Mail an uns gerichtet werden: Behindertenbeirat@guetersloh.de.

Damit bietet der Behindertenbeirat die Möglichkeit, zeitnah auf Anfragen reagieren zu können.

Zu den weiteren satzungsgemäßen Aufgaben gehören die Werbung für Solidarität und Verständnis für die Situation und besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung in allen Teilen der Gesellschaft. Der Beirat soll zu allen Angelegenheiten gehört werden, die sowohl öffentliche Belange als auch Themen von Menschen mit Behinderungen betreffen.

Behinderten- und Sozialverbände
die Mitglieder für den Behindertenbeirat vorschlagen können:

20. Oktober – Erster „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“

20. Oktober – Erster „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“

Nicht sichtbare Beeinträchtigungen bleiben oft unbemerkt und erhalten daher nicht die nötige Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme. Dies führt zu einer Banalisierung der Herausforderungen, die Betroffene im Alltag erleben, sowie zu einer mangelnden Übernahme von Verantwortung seitens der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Initiator:innen des ersten „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Lücke zu schließen und Inklusion zu erweitern. Mobile und taktile Barrieren sind oft bekannt, aber invisible Barrieren wie Geräusche, Licht, Berührungen oder Gerüche sowie soziale Herausforderungen werden oft übersehen. Das Ziel besteht darin, ein breites gesellschaftliches Netzwerk aufzubauen und Betroffenen mit ihren Familien, sowie gefährdeten Gruppen eine stärkere Stimme zu geben – denn letztendlich betrifft dies einen großen Teil der Bevölkerung.

Konzepte und Livestream

Die Initiator:innen von „gemeinsam zusammen e.V.“ haben eine Reihe von Konzepten entwickelt, darunter die Kampagne zur Einführung der „Stillen Stunde“ im Handel, die für Menschen mit sensorischen Barrieren gedacht ist. Zudem berät der Verein zahlreiche Landkreise in Deutschland mit konkreten Empfehlungen und Impulsen. Sie werden in Limburg eine Veranstaltung durchführen, die ab 16:20 Uhr live auf YouTube gestreamt wird. So können auch Menschen mit Beeinträchtigungen teilnehmen, die aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund anderer Einschränkungen nicht persönlich aktiv sein können.

Online-Demo mit dem Ausweis für nicht sichtbare Beeinträchtigungen
Anlässlich des ersten „Tages der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ ruft der Verein dazu auf, den speziell entwickelten Ausweis für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen auf der Webseite herunterzuladen. Dieser Ausweis wurde im Ministerium für Inneres eingereicht mit der Bitte, diesen offiziell anzuerkennen, ähnlich dem Vorbild des Autismusausweis in Großbritannien und der Schweiz, der dann auch bei Polizei und Rettungskräften bekannt ist. Bis dato gibt es dazu aber noch keine Antwort.

Dieser wird ab dem 16. Oktober auf der Internetseite www.stille-stunde.com/presse verfügbar sein. Die Teilnehmer werden dazu ermutigt, Fotos mit dem Ausweis oder anderen Plakaten zu machen und diese unter den Hashtags #nichtsichtbarebehinderung und #invisiblebarrieren zu teilen. Alle Plakate mit Diagnosen, von Betroffenen, die sich an die Initiatoren gewandt haben, sind in einem Pressekit zu finden, dass ebenfalls auf der Internetseite zu finden ist und können ausgedruckt werden. Das Pressekit wird kontinuierlich um neue Informationen und Diagnosen erweitert.

Jede:r kann vor Ort aktiv werden. Im Pressekit finden Interessierte ein Konzept, das selbst vor Ort umgesetzt werden kann. Die Aktion bezieht sich darauf, dass in Deutschland täglich 28 Menschen an Suizid sterben – Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Autist:innen haben ein 10-fach erhöhtes Suizidrisiko. Als symbolisches Zeichen für diese Menschen, die den Kampf gegen Überforderung, Ausgrenzung, psychischen Herausforderungen, Schmerzen oder anderen Ursachen nicht geschafft haben, könnte eine „28“ mit Kerzen aufgestellt werden.

Betroffene kämpfen täglich mit Herausforderungen wie Reizüberflutung und sozialen Barrieren, die durch ihre Symptome oder durch die Behinderung entstehen. Mit dem „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ setzten viele deutschlandweit ein Zeichen, um diese Hürden sichtbar zu machen und den Dialog über nicht sichtbare Beeinträchtigungen zu intensivieren. Gleichzeitig ist es bisher kaum deutlich geworden, dass Menschen im Autismus-Spektrum, mit Krebs, Postcovid, Migräne, Epilepsie u.v.m. teilweise ähnliche gesellschaftliche Herausforderungen haben, die bei Überforderung in Rückzug und Isolation führen können.

Wen betrifft dies:

Neben den nicht sichtbaren Behinderungen* und Beeinträchtigungen gibt es weitere vulnerable Gruppen:

  • Sichtbare Behinderungen: Diese Menschen stehen oft aufgrund von Stigmatisierungen und Ängsten vor Herausforderungen.
  • Berufsgruppen: Pflegende, Lehrkräfte und Schichtarbeitende haben ein erhöhtes Risiko für Burnout und Depressionen.
  • Altersgruppen: Senioren leiden häufig unter MS, Demenz oder Hörbeeinträchtigungen, was ihre soziale Teilhabe erschwert. Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen stellten im Jahr 2022 nach Verletzungen und Vergiftungen die zweithäufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen dar.
  • Soziale Gruppen: Frauen sind häufig unterdiagnostiziert oder nicht ernst genommen. Herausforderungen im Zusammenhang mit der Periode oder der Menopause werden unterschätzt. Menschen mit Fluchterfahrung sind ebenfalls besonders gefährdet.
  • *Autismus-Spektrum, ADHS, Tourette, Hochsensibilität, Epilepsie, ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrome), MS (Multiple Sklerose), Post-COVID, Depression, Demenz, Postvaccine, Schmerzpatient:innen, Herzerkrankung, Suchterkrankung, Balbuties (Stottern), Lupus, FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorders), PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), Hashimoto, Endometriose, Fibromyalgie, Migräne, Essstörungen, Hydrocephalus, Hörschädigung, Krebs, MCAS (Mastzellenaktivierungssyndrom), Schizophrenie, Reizdarmsyndrom, Restless-Legs-Syndrom, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Borreliose, Darmerkrankungen, Chronische Gastritis, Histaminintoleranz, Immundefekte und viele mehr. (Die Liste entspricht den Diagnosen von Menschen, die sich bei den Initiator:innen gemeldet haben.)

Sie alle kennen das Problem der Reizüberflutung und der sozialen Herausforderungen durch Symptome, Nebenwirkungen oder durch die Behinderung an sich.

Jahresberichte des Behindertenbeirates