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Jugendparlament

"JuPa" ist das Kürzel für das Jugendparlament der Stadt Gütersloh. Das JuPa will sich in die Gütersloher Politik einmischen und die Wünsche, Ideen, Interessen und Probleme der Jugendlichen in Gütersloh aufgreifen und öffentlich machen.

Das neue Sprecher-Team des zwölften JuPas: (v.l.) Diana Gergova, Leni Blanke, Carlo Schmidt und Nick Baretti. Foto: Stadt Gütersloh
Das neue Sprecher-Team des zwölften JuPas: (v.l.) Diana Gergova, Leni Blanke, Carlo Schmidt und Nick Baretti. Foto: Stadt Gütersloh

Zum 12. JuPa gehören 23 Delegierte und 22 Stellvertreter*innen, die an den weiterführenden Schulen der Stadt gewählt werden.

Das JuPa befasst sich zum Beispiel mit Folgendem:

  • Die AG „AllesOk?“ befasst sich mit der Frage, wie es jungen Menschen in Gütersloh geht: Gewalttätigkeiten, Mobbing und Diskriminierung gehören leider zum Alltag von Vielen und auch ein unbestimmtes Gefühl, sich nicht wohl oder sicher zu fühlen in Schule und Freizeit. Die AG checkt Hilfeangebote und Beratungsstellen, möchte Selbststärkungs-Kurse o.ä. organisieren und mit Aktionen auf die Themen aufmerksam machen.
  • Die AG „Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ vertritt die klare Position des JuPa gegen Rassismus, Sexismus, Ableismus und Faschismus sowie jegliche Form von Diskriminierung, Hass und Hetze. Wie das JuPa insgesamt möchte die AG mit Infos und Aktionen zu einem vielfältigen, demokratischen und solidarischen Miteinander beitragen. Mit der Kinder- und Jugendakademie NRW Haus Neuland und auch dem „Bündnis gegen Rechts“ des Kreis GT haben wir starke Partner an unsere Seite.
  • Beim Netzwerktreffen „Engagierte Stadt“ haben wir 2023 zu jugendlichem Engagement/ Ehrenamt gesprochen und nehmen 2024 am Projekt JENK „Junges Engagement für Nachhaltige Kommunen“ teil
  • Die AG „Europa-Wahl 2024“ engagiert sich für das Thema „Europa“ als Solidargemeinschaft und mit Blick auf Jugendthemen und möchte die Wähler*innen ab 16 Jahren für ein Kreuzchen am 9.Juni motivieren. Dabei freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit Europe Direct Kreis GT und der Volkshochschule.
  • Die AG „Klima & Umwelt“ hat am SchülerInnenKlimagipfel im Dez.23 teilgenommen und verfolgt weiterhin die Wünsche junger Menschen nach z.B. mehr Fahrradstraßen in Gütersloh, Abschaffung der Elterntaxis, nach einer Beleuchtung am Postdamm für mehr Sicherheit und den Erhalt des SchülerInnentickets.
  • Für die AG „Junges Leben in Gütersloh“ sind die Wünsche aus unserem Antrag zur Umgestaltung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes und die Ideen wie „Co-Learning-Spaces“, „Basketball- oder Fußball-Court auf dem Dach“, „freie Graffiti –Fläche“ oder auch „Chillen mit Tischtennis, Kicker & Co in der City“ immer noch supa, um GTCity für junge Menschen attraktiver zu machen! Und wir suchen nach „(Frei-)Räumen“ für Jugendliche – dazu gehen wir „Treff-Tournee“ und schauen uns die Jugendtreffs und Plätze an – vielleicht sehen wir uns da!
  • In den JuPa Sitzungen bekommen dann alle JuPis ein UpDate und stimmen über die Aktivitäten ab. Die Sitzungen sind öffentlich und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vorbei zu schauen!

Weitere Informationen gibt es auf dem Insta-Kanal des Jugendparlaments!

Weitere Informationen [mehr]

Vorstellung des 10. Jugendparlaments im Jugendhilfeausschuss am 05.12.2019

1. Strukturdaten

Gegründet wurde das Jugendparlament (JuPa) 2001 und seitdem ist das JuPa ein Beirat der Stadt Gütersloh. Das JuPa will sich in die Gütersloher Politik einmischen und die Wünsche, Ideen, Inte-ressen und Probleme der Jugendlichen in Gütersloh aufgreifen und öffentlich machen. Zum JuPa gehören maximal 30 Mitglieder und 30 stellvertretende Mitglieder im Alter von 12 bis 18 Jahren, die im zweijährigen Rhythmus an den weiterführenden Schulen der Stadt gewählt werden. Die Jugendlichen im JuPa möchten die Stimme der Jugend in Gütersloh sein.

2. Arbeitsweisen

Geleitet wird das JuPa von einer Sprecherin und einem Sprecher, die wie die jeweilige Stellvertretung vom JuPa zu Beginn der Amtsperiode gewählt werden. Diese vier Personen bilden das Leitungsteam, welches alle Prozesse in der Arbeit des JuPas steuert. Unterstützt werden sie dabei von den zuständigen hauptamtlichen Mitarbeitern der Kinder-und Jugendförderung sowie von einem Team aus Honorarkräften mit unterschiedlichen Qualifikationen. Die Treffen des Leitungs-teams sind für alle Mitglieder und stellvertretenden Mitglieder des JuPas offen und alle dürfen dort auch mitentscheiden.

Im Jahr kommt das JuPa in der Regel zu 6 Sitzungen zusammen. Die Themen und Inhalte der Sitzungen werden von den Jugendlichen im JuPa eigenständig festgelegt. Das geschieht im Leitungsteam. Nach Bedarf werden Projektgruppen eingerichtet, um sich mit Themenschwerpunkten auseinanderzusetzen oder um praktische Projekte und Maßnahmen zu planen. Im Jugendhilfeausschuss ist ein Mandat der freien Träger auf Vorschlag des JuPas besetzt worden. Zwei weitere Vertreter des JuPas verfügen über ein beratendes Mandat im JHA. Auch im Bildungsausschuss ist das JuPa mit beratender Stimme vertreten. Der Jugenddezernent und leitende Mitarbeiter aus der Jugendhilfe nehmen an den Sitzungen des JuPas teil und berichten dort über Vorgänge aus der Politik und Verwaltung, die für Jugendliche relevant sind.

3. Wirkungen und Ergebnisse

Das Jugendparlament war Impulsgeber für einige Projekte und Maßnahmen in der Jugendarbeit, die heute auch noch von Bedeutung sind. Der Bau des Skateplatzes am Bahndamm an der Weberei (2004) erfolgte auf Initiative des JuPas. 2005 gründeten fußballinteressierte Jugendliche aus dem JuPa die Gütersloher Streetsoccer-Liga, die auch heute noch von der mobilen Jugendarbeit betrieben wird. Bei einem Wochenendseminar des JuPas entstand 2004 die Idee, für Jugendliche attraktive Fahrten und Ausflüge zu organisieren und als Veranstaltungsreihe „JuPa on Tour“ vielen anderen Jugendlichen zugänglich zu machen. Diese Initiative wurde von den Gütersloher Jugendeinrichtungen aufgegriffen und wird unter dem Label „Jugend on Tour“ weiterhin erfolgreich durchgeführt. Der Gedanke, ganz unterschiedliche jugendkulturelle Ausdrucksformen an einem Tag unter einem Dach zu präsentieren, wurde in 2008 im JuPa diskutiert. Ergebnis ist das Jugendkulturfestival, das seit 2009 jährlich durchgeführt wird und unter dem Motto „Kein Eintritt -keine Gage“ jungen Künstler/-innen eine Bühne bietet. Das Jugendparlament ist in erster Linie ein Lernfeld. Dort wird Demokratie für Jugendliche erfahrbar gemacht und es werden Kompetenzen vermittelt. Deutlich wird das an rückblickenden Äußerungen ehemaliger JuPis. Die schulformübergreifende Arbeit stellt durchaus eine Herausforderung dar und bietet auf der anderen Seite die Möglichkeit, soziale Lernprozesse zu initiieren und Integration allgemein zu fördern. Der Politik und Verwaltung dient das Jugendparlament als Ansprechpartner und dadurch wird das Jugendparlament auch für Erwachsene zum Lernfeld. Zum Abschluss sei erwähnt, dass von den 55 Mitgliedern (ordentliche, stellvertretende und beratende Mitglieder) des aktuellen Jugendhilfeausschusses 9 Personen Mitglied im Jugendparlament sind oder waren. Keine schlechte Quote!

4. Das aktuelle Jugendparlament

Das 10. Jugendparlament hat sich in seiner Sitzung am 10.07.2019 konstituiert, die Amtszeit geht bis zum Juni 2021. Diesem JuPa gehören 30 Mitglieder (12 Mädchen und 18 Jungen) sowie 12 stellvertretende Mitglieder (3 Mädchen, 9 Jungen) an. Aktuell gibt es die folgenden Projektgruppen:

  • Ökologische Fahrradrallye
  • Politische Bildung und Antidiskriminierung
  • Freizeitgestaltung und Freizeitangebote (hier geht es hauptsächlich um öffentliche Parkanlagen)
  • Überarbeitung der JuPa-Satzung und des Wahlverfahrens für die JuPa-Wahl
  • JuPa Image (Instagram und soziale Medien).

Weitere aktuelle Themen sind die Gestaltung des Kasernengeländes an der Verler Str., der ÖPNV in GT, der Klimawandel und die Vergabe der Spendengelder von „Gütersloh engagiert“. Zu Beginn des nächsten Jahres wird auf Wunsch der Jugendlichen ein Seminar zum Thema Faschismus und Rassismus in der Jugendherberge Wewelsburg durchgeführt.

5. Jugendbeteiligung weiterentwickeln

Das Jugendparlament ist eine erfolgreiche und wirksame Form der Jugendbeteiligung, sollte aber nicht Endpunkt der Bemühungen um Partizipation bleiben. Ein stehendes Gremium als Beteiligungsorgan schließt viele junge Menschen aus und eine zweijährige Amtszeit lässt wenig Spielraum für Spontanität. Es bedarf der Ergänzung des JuPas durch neue zusätzliche Formate, die es möglich machen, wesentlich mehr Jugendliche in Beteiligungsprozesse einzubinden und die Jugendlichen an ihren Orten aufsuchen. Eine weitere Herausforderung ist die Qualifizierung der Mit-arbeit des JuPas in Ausschüssen und die Rückkopplung von Aktivitäten des JuPas in die Schülerschaft. Als weitere Meilensteine für eine Fortentwicklung sind eine JuPa-Vertretung im Stadtrat und die Aufnahme der JuPa-Satzung in das Ortsrecht denkbar. Das Jugendparlament ist jetzt 18 Jahre alt und mit 18 Jahren hat man im Leben noch sehr viel Entwicklung vor sich

Imagefilm Jugendparlament