Mansergh Quartier
Umbruch als Chance!
70 Jahre nach Beginn ihrer Stationierung zogen die britischen Streitkräfte im Jahr 2019 aus Gütersloh ab. Sie hinterlassen dabei nicht nur eine Lücke im Stadtbild, sondern mit der Kaserne „Mansergh Barracks“ eine Fläche mit größtem Potential für die Stadtentwicklung. Im Zuge der städtebaulichen und freiraumplanerischen Rahmenplanung werden aktuell Lösungen für ein neues Stadtquartier erarbeitet, die die Bereiche Wohnen, Arbeiten, Bildung, Wirtschaft, Kultur und Freizeit miteinander verbinden.
Aktuelle Bauleitplanverfahren
Von den Mansergh Barracks zum Mansergh Quartier
Die Mansergh Barracks waren bisher für die Bewohnerschaft Güterslohs unzugänglich und ein abgeschotteter Ort in der eigenen Stadt. Die Insellage der ehemaligen Kaserne am Stadtrand birgt ein hohes Potential durch die Einbettung in den Dalkeraum. Das heutzutage in sich gekehrte, eingezäunte Areal tritt nicht in Interaktion mit den umliegenden Stadtgebieten. Die prägnanten Kasernengebäude und Freiräume mit sehr weiträumigen Achsen entwickeln durch die Wiederholung immer gleicher Elemente im linearen Raster eine monotone Gleichförmigkeit. In Kombination mit dem zum Teil wertvollen Baumbestand formen sie jedoch einen einzigartigen Charakter.
Das Mansergh Gelände wird nun ein Teil von Gütersloh.
Durch ein „Schütteln“ des linearen Rasters bildet sich eine spannungsvolle Abwechslung von weiten und engen Räumen aus. Die dadurch entstehenden springenden Ränder öffnen und verzahnen sich mit den umliegenden Landschaften. Übergeordnete Wegeverbindungen und neue Brücken über die Dalke verknüpfen das Quartier mit den Nachbarvierteln und ermöglichen eine Zugänglichkeit für alle Gütersloherinnen und Gütersloher. Quartier und Dalkeraum werden ein Ort für die gesamte Stadt. Es entstehen etwa 1000 neue Wohnungen für rund 2500 Menschen, hinzu kommen Arbeitsplätze, Einzelhandel, soziale Einrichtungen und ein Campus der FH Bielefeld.
Was passiert aktuell?
Für die Entwicklung von der Kaserne zu einem neuen Stadtquartier sind viele Planungsschritte notwendig. Der Entwicklungsprozess nimmt daher mehrere Jahre in Anspruch.
Hier ist eine Auswahl der aktuell laufenden Planungen und Untersuchungen:
abgeschlossen: Rahmenplanung - Vorlage des Rahmenplans zur Beschlussfassung im Hauptausschuss und Rat Drucksachen-Nr. 18/2023
Der Rat der Stadt Gütersloh hat den Rahmenplan am 03.02.2023 mehrheitlich mit 46 Ja-Stimmen (CDU, GRÜNE, SPD, BfGT, RM Cirlini, RM Kalley, BM Morkes) und 1 Nein-Stimmen (FDP) beschlossen.
Erarbeitung von Gestaltungsleitlinien (Gebäude und Freiraum)
- Vorbereitung der Wertermittlung und Ankaufsverhandlungen mit der derzeitigen Eigentümerin Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
- Vorbereitung der Bauleitplanung
- Vorbereitung der Infrastrukturplanung
- Vorbereitung der Evaluation und Neuaufstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK)
(Stand: Dezember 2023)