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Auf dem Weg in die E-Mobilität

13.11.2018

Die Flotte der Stadtbus Gütersloh GmbH bekommt Zuwachs: In Kürze werden neben den bisher 34 Stadtbussen, die mit Diesel-Kraftstoff fahren, auch zwei Hybrid-Busse in den regulären Linienbetrieb aufgenommen.

Neue Stadtbusse: (v. l.) Simon Brüggemann, Leiter Kfz-Technik und Werkstätten, und Ralf Libuda setzen im Stadtbus-Fuhrpark auf innovative Elektro-Antriebstechnik.

Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl einen Elektro- als auch einen Verbrennungsmotor haben. Damit setzt die Stadtbus Gütersloh GmbH auf innovative Elektro-Antriebstechnik.

Am Äußeren des bekannten Stadtbus-Modells „Citaro“ von Mercedes Benz ändert sich wenig – im Bauch der zwei neuesten Gelenkbusse im Stadtbus-Verkehr hingegen kommt erstmals neueste Hybrid-Technologie von Daimler im Gütersloher Stadtbus-Verkehr zum Einsatz.
„Als heimisches Versorgungsunternehmen und Betreiber des Stadtbusses ist es unser Anspruch, den Öffentlichen Personennahverkehr in unserer Stadt als wichtige Form von Mobilität dauerhaft klimafreundlich zu gestalten und mit den Entwicklungen modernster Technik zu gehen“, betont Ralf Libuda, Geschäftsführer des Stadtbusses und der Stadtwerke.

Mit der Investition in den nun 36 Busse umfassenden Fuhrpark setzt die Stadtbus Gütersloh GmbH ein klares Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Auch wirtschaftlich lohnt sich der Umstieg für die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gütersloh. Durch das Zusammenspiel von innovativer Elektro-Antriebstechnik und einer elektrohydraulischen Lenkung wird der Kraftstoffverbrauch des ohnehin effizient fahrenden Fahrzeugs nochmals gesenkt. „Insbesondere bei starker Leistungsanforderung unterstützt der Elektromotor den Verbrennungsmotor. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 8,5 Prozent“, beschreibt Simon Brüggemann, Leiter Kfz-Technik und Werkstätten bei den Stadtwerken, einen wesentlichen Vorteil.

Der Strom zum Antrieb des Zusatzmotors wird durch die sogenannte „Rekuperation“ effizient aus der Bremsenergie des Omnibusses gewonnen und in Doppelschichtkondensatoren („Supercaps“) zwischengespeichert.
Diese elektrischen Stromspeicher sind unempfindlich gegen hohe Leistungsspitzen und eignen sich, anders als herkömmliche Batterien, besonders für den fortlaufenden schnellen Wechsel zwischen Ladung und Entladung – was passenderweise dem typischen Zyklus beim Halten und Anfahren im Stadtbusverkehr entspricht. Ein einmaliges Abbremsen des „Citaro hybrid“ aus 50 Stundenkilometern bis zum Stand genügt, um die Stromspeicher aufzuladen. Die maximale Leistung beträgt dann 14 Kilowatt (kW) und stellt ein Drehmoment von 220 Newtonmeter (Nm) bereit. „Genutzt wird diese dann vorhandene Power als ‚Boost-Effekt‘ des Verbrennungsmotors beim Anfahren, also besonders effektiv im städtischen Stop-and-Go-Verkehr und in Haltestellenbereichen“, erklärt Brüggemann.
Serienmäßig sind die neuen Hybrid-Stadtbusse mit einer „intelligent eco steering“-Lenkung ausgestattet. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine elektrohydraulische Lenkung, deren Kraftunterstützung nur nach Bedarf arbeitet, wenn der Fahrer das Lenkrad einschlägt. Dies spart zusätzlichen Kraftstoff ein. Zudem wurden sämtliche Beleuchtungseinheiten im Innen- und Außenbereich auf energiesparende LED-Technik umgestellt.

Gerade im Bereich der Personenbeförderung ist auch ein weiteres Detail nicht außer Acht zu lassen: Der unkomplizierte technische Aufbau des Hybridantriebes lässt es zu, die Außenkonturen des Fahrzeuges ebenso unverändert zu lassen wie den Innenraum. So gehen durch die neue Technik keinerlei Fahrgastplätze verloren. Lediglich ein Wartungsdeckel im Fußbodenbereich wurde für den Hybridbetrieb angepasst, die Stromspeicher haben ihren Platz unauffällig auf dem Dach gefunden. „Insgesamt ist der ‚Citaro hybrid‘ mit seinem auf effizienteste Leistung optimierten Verbrennungsmotor somit ein idealer Zwischenschritt auf dem Weg in die E-Mobilität“, betont Simon Brüggemann.
Wenn es um die Mobilität in Gütersloh geht, haben die Stadtwerke klare Ansprüche: Der Trend zu klimafreundlicher Mobilität in der Stadt soll weiter zügig vorangetrieben werden. Bereits heute steht fest, dass der Stadtbus-Fuhrpark mittelfristig umgestaltet und die nächsten Hybrid-Busse in den kommenden Jahren integriert werden. Libuda betont: „Wir setzen uns in vielen Bereichen für ein gutes Klima in unserer Stadt ein – und dazu gehört es, auch im ÖPNV zukunfts- und bedarfsorientiert zu handeln.“

ZAHLEN UND FAKTEN
• 110 Fahrgäste können mit einem der neuen Elektro-Hybrid-Busse befördert werden
• Zudem wurden weitere Plätze für Kinderwagen und Rollatoren/Rollstühle geschaffen
• Der Gelenkbus ist 18,75 Meter lang
• Der Stadtbus-Fuhrpark umfasst derzeit insgesamt 36 Fahrzeuge
• Die Fahrzeuge werden auf allen Stadtbus-Linien eingesetzt