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Die Theaterwelt zu Gast – die Spielzeit 2018/2019 am Theater Gütersloh

12.04.2018

Die Künstlerische Leitung des Theaters Gütersloh hat das Programm der Spielzeit 2018/2019 vorgestellt. Beflügelt wurde die Programmplanung von einer erneuten Auslastung von über 90% im Abendspielplan und einem sehr zufriedenstellenden Jahresergebnis 2017. Das im städtischen Haushalt eingeplante Budget wurde unterschritten.

Die Musik des Quartetts um den im Libanon geborenen Sänger Rabih Lahoud strahlt eine Dringlichkeit und Leidenschaft aus, wie man sie - nicht nur im deutschen Jazz - nur selten zu hören bekommt. (Foto: Christian Debus)
Die Musik des Quartetts um den im Libanon geborenen Sänger Rabih Lahoud strahlt eine Dringlichkeit und Leidenschaft aus, wie man sie - nicht nur im deutschen Jazz - nur selten zu hören bekommt. (Foto: Christian Debus)

So gestärkt, lenkte die Künstlerische Leitung Karin Sporer und Christian Schäfer gemeinsam mit Kulturdezernent Andreas Kimpel, den Partnern von „KulturPLUS+“ (Bertelsmann, Beckhoff Automation, Miele, Nobilia, Sparkasse Gütersloh-Rietberg, Stadtwerke Gütersloh, Volksbank Bielefeld-Gütersloh) sowie dem Förderverein Theater in Gütersloh e. V. und der Bürgerstiftung Gütersloh bei der Programmvorstellung den Blick auf die kommende Spielzeit 2018/2019.

Karin Sporer und Christian Schäfer haben bemerkenswerte Produktionen aus allen Sparten und Genres, mit nationalen und internationalen Ensembles sowie namhaften Künstlern eingeladen. Dass „Die Theaterwelt zu Gast in Gütersloh“ ist, spiegelt sich bereits anschaulich auf dem Titel und in den Grafiken des neuen Programmheftes wider.

Eröffnet wird die Saison mit der Uraufführung „Loreley (Sinking Ships)“, einem durch „Theater in Gütersloh e.V.“ geförderten tragikomischen Singspiel von Fink Kleidheu, Tilman Rammstedt und Svavar Knútur, als Koproduktion des Theaters Gütersloh mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Regie führt Christian Schäfer.

Im Schauspiel reihen sich die Ensembles der großen deutschsprachigen Theatermetropolen buchstäblich aneinander: Aus Wien kommt das Burgtheater mit „Die Welt im Rücken“ von Thomas Melle und einem grandiosen Solisten Joachim Meyerhoff, der dafür u.a. zum Schauspieler des Jahres gewählt und zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Das Schauspielhaus Zürich tritt mit der hochgelobten Inszenierung „Buddenbrooks“ nach Thomas Mann auf, unterstützt durch die „Reinhart Müller Stiftung für Kultur und Denkmalschutz“ unter dem Dach der Bürgerstiftung Gütersloh. Die Münchner Kammerspielen zeigen den Überraschungshit „Trüffel Trüffel Trüffel“ von Eugène Labiche. Das Thalia Theater Hamburg hat „Moby Dick“ in der intensiven Interpretation von Regiestar Antú Romero Nunes im Gepäck und aus Berlin reist unter anderem das Deutsche Theater mit „Phädra“ von Jean Racine und Corinna Harfouch in der Titelrolle an. Auch das Schauspiel Köln ist erstmals vertreten, Intendant Stefan Bachmann zeigt seine Version eines der wichtigsten und meistgespielten Stücke derzeit: Ayad Akthars „Geächtet“.

Im Tanztheater gastiert das erneut zur Compagnie des Jahres gewählte „Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg“ mit neuen Arbeiten von Martin Schläpfer und Remus Şucheană.
Mit „Aterballetto“ kommt die zurzeit profilierteste Compagnie Italiens erstmals nach Gütersloh. Im Gepäck hat das Ensemble den dreiteiligen Abend „Golden Days“, des schwedischen Starchoreographen Johan Inger zur Musik von Tom Waits, Pattie Smith und Keith Jarrett.

Liebhaber des Musiktheaters dürfen sich unter anderem auf eine Rückkehr der lautten compagney aus Berlin gemeinsam mit dem „Colla e Figli“ Marionettentheater aus Mailand freuen, die mit einem jungen Sängerensemble die Oper „Giustino“ von Georg Friedrich Händel zeigen werden. Ein besonderes Schmankerl bietet sicherlich die gefeierte Operetten-Version von „Charleys Tante“ von der Kammeroper München.

Die Palette an Musicals, darunter einige Erstaufführungen, reicht von „Chaplin“ (Theater Osnabrück) über die Marylin Monroe-Biographie „America First“ (Deutsches Theater Göttingen) und „Der bewegte Mann“ (Altonaer Theater, Hamburg) bis zu „Catch me if you can“ mit Ilja Richter und Walter Plathe (Hamburger Kammerspiele) und „A Tribute to the Blues Brothers“ vom Kammertheater Karlsruhe.

Live zu erleben sind, neben den bereits genannten, weitere Schauspiel-Größen aus der deutschsprachigen Film- und Fernsehlandschaft, wie Bjarne Mädel in „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“, Erol Sander in „Ein Fall für Miss Marple“, Jörg Schüttauf in „Abraham“, Jürgen Tarrach und Jasmin Wagner in „Fehler im System“ und Heiner Lauterbach in „Jahre später, gleiche Zeit“.

Und auch die Reihe Taschentheater ist imposant besetzt: In „Werther!“ kann man Philipp Hochmair („Vorstadtweiber“) bewundern, der zuletzt als Mephisto in der Aufführung von „Faust“ des Thalia Theaters in Gütersloh zu sehen war und in „Switzerland“ liefern sich Birge Schade und Florian Bartholomäi ein spannendes Duell, die man unter anderem aus vielen „Tatort“-Folgen kennt.

Um der enormen Vielfalt in der Sparte Figurentheater Rechnung zu tragen, sind in der Reihe Taschentheater in der kommenden Spielzeit gleich zwei Produktionen platziert, in denen Puppen oder Objekte zu Hauptdarstellern werden. In visuelle Traumwelten eintauchen kann man mit „Wunderkammer“ vom Figurentheater Tübingen und in „Babylon“ greift der Australier Neville Tranter, der zu den Großen des Figurenspiels zählt, eindrucksvoll und auf sehr eigene Weise gesellschaftlich relevante Themen auf.

Mit „Die Marquise von O….“ von Heinrich von Kleist wird es eine neue Produktion des Jungen Theaters Gütersloh unter der Leitung von Christian Schäfer geben, die auch innerhalb der Lesestadt Gütersloh zu sehen seien wird. Hier werden auch Hermann Beil Mark Twains Reiseberichte aus Deutschland und Hubertus Meyer-Burckhardt aus seinem Buch „Frauengeschichten“ lesen. Eine neue Produktion der Bürgerbühne wird sich mit Gütersloher „Väter“-Geschichten auseinandersetzen.

In der Reihe „Theater-Stärkung“ nimmt die durch die Kulturstiftung des Bundes und das Projekt „Tanzland“ geförderte längerfristige Kooperation zwischen dem Ballett Dortmund und dem Theater Gütersloh seinen Anfang: Der Abend „Next Generation“ mit Choreographien renommierter Choreographen wie Marco Goecke richtet sich insbesondere an junges Publikum und wird von einem Workshop flankiert.

Auch im Kindertheater gibt es einen kleinen Tanzschwerpunkt mit den Produktionen „2+2=4“ und „Tetris“, die beide im Rahmen des Tanzfestivals „Rasant“, eine Initiative des Kultursekretariats NRW Gütersloh, in Gütersloh gastieren. Die Band „Randale“ lädt wieder zum „Kindermusikfestival“. Mit fünf verschiedenen Geschichten in 20 Vorstellungen ist vor und kurz nach Weihnachten wieder eine besonders intensive Märchenzeit im Theater zu erwarten.

Die stets zügig ausverkauften Reihen „Swing’in Sky“ und „Panoramamusik“ locken mit Konzerten in Skylobby und Studiobühne, wo auch die Reihe „Forum Lied“ weiterläuft und dieses Jahr wieder der Internationale Meisterkurs „Neue Stimmen“ Einblicke in die Ausbildung von Sängerinnen und Sängern geben wird. Die Kabarettreihe „Schlado“ findet weiterhin unter anderem im Theater statt, genau wie „Jazz in Gütersloh“, der nach dem Abschluss der „European Jazz Legends“ eine deutliche Verjüngungskur erfährt. Das WDR 3 Jazzfest steht ebenso wieder auf der Agenda.

Im „Klangkosmos Weltmusik“ wird die musikalische Erforschung der Welt fortgesetzt. Zum ersten Mal vertreten werden in der Saison 2018/19 Iran und Nepal sein, außerdem werden Musiker aus Argentinien, Polen, Indien und aus Israel ein arabisch-jüdisches Ensemble ihre Musikkulturen vorstellen. Der Eintritt ist weiterhin frei.

Der Verkauf der Abonnements startet am Samstag, den 26. Mai 2018 bereits ab 9.00 Uhr im ServiceCenter der Gütersloh Marketing GmbH, Berliner Str. 63.

Einzelkarten sind ab Samstag, den 23. Juni 2018 ebenfalls ab 9.00 Uhr an allen bekannten Vorverkaufsstellen und über www.theater-gt.de erhältlich.

Pressekontakt

Sabine Schoner
Kultur Räume Gütersloh
Stadthalle und Theater
Friedrichstraße 10
33330 Gütersloh
Tel (0 52 41) 86 42 09
Fax (0 52 41) 86 42 20
sbnschnrgtrslhd
www.kulturraeume-gt.de