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Berufsorientierung für geflüchtete oder zugezogene Schüler im Klinikum Gütersloh

19.06.2018

Was will ich nach der Schule werden und welcher Beruf passt überhaupt zu mir? Diese Fragen zu beantworten fällt vielen jungen Menschen schwer.

18 Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule waren auf Einladung der Volkshochschule Gütersloh im Klinikum Gütersloh zu Gast.
18 Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule waren auf Einladung der Volkshochschule Gütersloh im Klinikum Gütersloh zu Gast.

Eine besondere Herausforderung ist die Berufsfindung für Jugendliche, die aus einem anderen Land nach Deutschland geflüchtet oder zugezogen sind und das duale Ausbildungssystem nicht kennen. Um ihnen eine Orientierung zu ermöglichen, waren kürzlich 18 Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule auf Einladung der Volkshochschule Gütersloh im Klinikum Gütersloh zu Gast. Pflegedirektor Jens Alberti gab dabei in einem Vortrag einen Einblick in den Berufsalltag in der Pflege.

Die Schülerinnen und Schüler – geflüchtete oder zugezogene Mädchen und Jungen aus dem Irak, Syrien, dem Libanon, Mazedonien, Serbien, Afghanistan, Kroatien und Nigeria – besuchen in der Elly-Heuss-Knapp-Schule sogenannte Deutsch-Fördergruppen, in denen sie je nach Sprachniveau separaten Deutschunterricht bekommen. Ziel ist es, Schritt für Schritt die Deutschkenntnisse der Schüler zu verbessern und die Deutschstunden zu reduzieren, damit sie vollständig am Regelunterricht teilnehmen können. „Wir möchten diese Schülerinnen und Schüler zusätzlich auch in der Berufsfindung unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, in verschiedene Berufsfelder hinein zu schnuppern und Kontakte zu knüpfen – beispielsweise für weitergehende Praktika“, so Dr. Birgit Osterwald, Leiterin der Volkshochschule Gütersloh. „Über die Zusage des Klinikums haben wir uns deshalb sehr gefreut.“

Pflegedirektor Jens Alberti stellte den 14- bis 18-jährigen Schülern in einem Vortrag das Berufsbild des Gesundheits- und Krankenpflegers, des Operationstechnischen Assistenten und des Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten vor. Dabei gab er einen Einblick in die verschiedenen Aufgabengebiete und Tätigkeitsfelder innerhalb und außerhalb des Krankenhauses und erläuterte die Ausbildungsvoraussetzungen. Gleichzeitig räumte er auch mit einigen Vorurteilen auf: „Die Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten, der dank flexiblen Arbeitszeitmodellen auch mit dem privaten Alltag gut vereinbar ist. Und obwohl die Pflege nach wie vor fest in weiblicher Hand ist: Auch für Männer ist dieser verantwortungsvolle und gesellschaftlich anerkannte Beruf attraktiv.“

Die Resonanz der Schüler war sehr positiv: „Es wurden viele interessierte Fragen gestellt. Zwei Schülerinnen haben sogar schon die Absicht geäußert, im Sommer ein mehrwöchiges Praktikum am Klinikum absolvieren zu wollen“, so Alberti. Eine Neuauflage für weitere Schülerinnen und Schüler ist deshalb fest eingeplant.